Extrait d'un article de la presse régionale. "War Rosa Luxemburg in den Hilsdörfern? Großes Interesse an der Geschichte der Novemberrevolution in Delligsen"
Auf den Spuren der Arbeiterbewegung im Hils
Nach Schäfers Vortrag kam es zu einer lebhaften Diskussion. Thematisiert wurde u.a. die Bedeutung August Merges' für Delligsen. Schneidermeister Merges gründete 1906 in diesem Ort die SPD und wurde 1918 zum Präsidenten der „Sozialistischen Republik Braunschweig“ gewählt. Auch während seiner politischen Tätigkeit in Braunschweig und Berlin kam Merges als Berater seiner alten Freunde und als Redner immer wieder in den Hils und ins Leinetal. Die damals in Delligsen praktizierende Ärztin Paula Tobias sah in dem „roten Schneider“ den politischen Verführer der Delligser Arbeiterschaft.
Mehrere Besucher der Veranstaltung sprachen auch einen Besuch Rosa Luxemburgs in den Hilsdörfern an. Nach der mündlichen Überlieferung trat die berühmte deutsch-polnische Revolutionärin im Winter 1918/19 in Kaierde und Dellligsen in Versammlungen auf. Nach der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Januar 1919 legte die Belegschaft der Delligser Maschinenfabrik für einen Tag die Arbeit nieder. Sie wollte mit diesem politischen Streik die beiden Sozialisten ehren und gegen die Zusammenarbeit der Reichsregierung mit nationalistischen Freikorps demonstrieren. „Die Genossen von Hohenbüchen ließen die Glocken läuten zum Zeichen der Trauer“, notierte die braunschweigische Tageszeitung „Volksfreund“ am 27. Januar 1919.
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