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Assassinat de Rosa Luxemburg. Ne pas oublier!

Le 15 janvier 1919, Rosa Luxemburg a été assassinée. Elle venait de sortir de prison après presque quatre ans de détention dont une grande partie sans jugement parce que l'on savait à quel point son engagement contre la guerre et pour une action et une réflexion révolutionnaires était réel. Elle participait à la révolution spartakiste pour laquelle elle avait publié certains de ses textes les plus lucides et les plus forts. Elle gênait les sociaux-démocrates qui avaient pris le pouvoir après avoir trahi la classe ouvrière, chair à canon d'une guerre impérialiste qu'ils avaient soutenue après avoir prétendu pendant des décennies la combattre. Elle gênait les capitalistes dont elle dénonçait sans relâche l'exploitation et dont elle s'était attachée à démontrer comment leur exploitation fonctionnait. Elle gênait ceux qui étaient prêts à tous les arrangements réformistes et ceux qui craignaient son inlassable combat pour développer une prise de conscience des prolétaires.

Comme elle, d'autres militants furent assassinés, comme Karl Liebknecht et son ami et camarade de toujours Leo Jogiches. Comme eux, la révolution fut assassinée en Allemagne.

Que serait devenu le monde sans ces assassinats, sans cet écrasement de la révolution. Le fascisme aurait-il pu se dévélopper aussi facilement?

Une chose est sûr cependant, l'assassinat de Rosa Luxemburg n'est pas un acte isolé, spontané de troupes militaires comme cela est souvent présenté. Les assassinats ont été systématiquement planifiés et ils font partie, comme la guerre menée à la révolution, d'une volonté d'éliminer des penseurs révolutionnaires, conscients et déterminés, mettant en accord leurs idées et leurs actes, la théorie et la pratique, pour un but final, jamais oublié: la révolution.

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Avec Rosa Luxemburg.

1910.jpgPourquoi un blog "Comprendre avec Rosa Luxemburg"? Pourquoi Rosa Luxemburg  peut-elle aujourd'hui encore accompagner nos réflexions et nos luttes? Deux dates. 1893, elle a 23 ans et déjà, elle crée avec des camarades en exil un parti social-démocrate polonais, dont l'objet est de lutter contre le nationalisme alors même que le territoire polonais était partagé entre les trois empires, allemand, austro-hongrois et russe. Déjà, elle abordait la question nationale sur des bases marxistes, privilégiant la lutte de classes face à la lutte nationale. 1914, alors que l'ensemble du mouvement ouvrier s'associe à la boucherie du premier conflit mondial, elle sera des rares responsables politiques qui s'opposeront à la guerre en restant ferme sur les notions de classe. Ainsi, Rosa Luxemburg, c'est toute une vie fondée sur cette compréhension communiste, marxiste qui lui permettra d'éviter tous les pièges dans lesquels tant d'autres tomberont. C'est en cela qu'elle est et qu'elle reste l'un des principaux penseurs et qu'elle peut aujourd'hui nous accompagner dans nos analyses et nos combats.
 
Voir aussi : http://comprendreavecrosaluxemburg2.wp-hebergement.fr/
 
6 février 2011 7 06 /02 /février /2011 13:57

comprendre-avec-rosa-luxemburg.over-blog.com

 

Un certain nombre de textes n'existent pas en français sur le net et de manière générale. Ils sont disponibles en allemand ou en polonais. Cet article est du tout début de l'activité politique de Rosa Luxemburg. Il est paru dans le journal qu'elle animait lors de la création du Parti social-démocrate de Pologne et de Lituanie. Il porte sur la fin de la grève des mineurs anglais menée suite à la décision du patronat de diminuer les salaires, du fait d'une soi-disant baisse du prix du charbon et donc de leurs profits.

 

Lu sur http://www.rosa-luxemburg-bildungswerk.de/Rosa_Literatur/rosa_literatur.html

Lire sur le blog les articles consacrés à Rosa Luxemburg à Paris

Consulter aussi sur l'histoire ouvrière en Belgique

 

emeutes-mineurs_1885_2.jpg

grève des mineurs belges en 1885


Sprawa Robotnicza (Arbeitersache), Paris, November/Dezember 1893.
Aus dem Polnischen.
Heruntergeladen von der Seite Sozialistische Klassiker.
Überarbeitung und HTML-Markierung: Einde O’Callaghan für das Marxists’ Internet Archive.


Am 17. November fand endlich nach vier Monaten der gewaltige Streik von 300.000 englischen Bergarbeitern, ein Streik, der niemals seinesgleichen hatte, seinen Abschluß. Wir schrieben schon davon, daß er hervorgerufen wurde durch den Beschluß der Kohlengrubenbesitzer, die Arbeitslöhne vom August an um 25 Prozent herabzusetzen. Die Kapitalisten fanden, daß angesichts der gegenwärtigen niedrigen Kohlenpreise ihr Profit zu niedrig bemessen sei, und daß infolgedessen die Arbeiter auf ein Viertel ihres Arbeitslohnes verzichten müßten. Wie gegenwärtig der Profit der englischen Kapitalisten und neben ihm die Löhne der Arbeiterschaft aussehen, zeigt folgende Aufstellung eines englischen Sozialisten:


Die Gesamtzahl der Bergbaukapitalisten beläuft sich auf 3.000. Ihr Reingewinn betrug im Jahre 1892 170 Millionen Rubel. Die Zahl der Kohlenbergarbeiter im mittleren England beträgt 300.000. Ihr Jahresverdienst macht insgesamt 150 Millionen Rubel aus. Es entfällt also auf einen Kapitalisten ein Wocheneinkommen von 1090 Rubel, auf einen Arbeiter ein Wochenlohn von 9,60 Rubel. Auf diese Weise bekommt ein Dickwanst, der sein ganzes Leben lang nichts tut, genausoviel wie 115 Arbeiter, die schwer arbeiten müssen und Leben und Gesundheit ständiger Gefahr aussetzen!


Jedoch auch diese bescheidenen Löhne erlangten die Bergarbeiter nur durch große Anstrengungen und Dutzende von Streiks.


Denn noch im Jahre 1888 waren ihre Löhne um 40 Prozent niedriger, und furchtbares Elend mußten sie erleiden. Die Arbeiterkinder, so klagten die Bergarbeiter, „liefen halb verhungert herum“. Nach hartnäckigem Kampf erlangten die Bergarbeiter im Jahre 1890 allmählich die gegenwärtigen Lohnsätze, und nun beschlossen die Kapitalisten nach drei Jahren, abermals den Lohn auf 7,20 Rubel herabzusetzen. Die Bergarbeiter erklärten jedoch, daß die gegenwärtigen Lohnsätze die niedrigsten seien, auf die sie eingehen könnten, und daß sie vorziehen, überhaupt nicht zu arbeiten und gleich des Hungers zu sterben, als zum Elend des Jahres 1888 zurückzukehren.


Anfangs nahm man an, der Streik werde die gesamten Bergarbeitermassen erfassen, die in England zusammen mit Schottland mehr als 660.000 Menschen zählen. Im August gab es auch tatsächlich einen Augenblick, wo 500.000 Bergarbeiter gestreikt haben sollen. Jedoch verwarfen etwa 200.000 sehr schnell den Gedanken des Streiks, und so blieben auf dem Kampfplatze 300.000 Bergarbeiter, die bis zum Ende durchhielten. Dieser Mangel an Übereinstimmung unter den englischen Bergarbeitern hatte seine Ursache in der grundsätzlichen Verschiedenheit ihrer Ansichten und Organisationen. In England sind die Bergarbeiter in drei gewaltigen Hauptorganisationen vereinigt: dem Verband der Bezirke Durham und Northumberland, der etwa 100.000 Arbeiter umfaßt, dem Verband der Bezirke Südwales und Monmouthshire, 65.000 Arbeiter zählend, endlich der sogenannten Föderation der Bergarbeiter Mittelenglands, deren Einfluß sich auf mehr als 300.000 Arbeiter erstreckt. Ihrem Charakter nach sind diese Organisationen untereinander völlig verschieden. Die ersten beiden Verbände stehen unter dem Einfluß der am besten entlohnten Bergarbeiterschichten, die mit ihrem Schicksal zufrieden sind und ungern einen Kampf sehen. Die Bergarbeiter dieser Bezirke ließen sich von den Kapitalisten mit Hilfe der sogenannten „gleitenden Lohnskala“ betrügen. Dieser Betrug besteht darin, daß ein teilweise aus Arbeitern bestehender Ausschuß vorhanden ist, der gewöhnlich die Löhne auf Grund der Kohlenpreise bestimmt. Das sieht so aus, als sei der Kapitalist ein ganz unschuldiger Mensch, der bei der Festlegung der Löhne völlig abhängig ist vom Marktpreise seiner Ware. Es ist jedoch offensichtlich, daß bei den Kohlenpreisen, wie hoch oder niedrig sie auch seien, der Kapitalist die Löhne so festlegt, daß ihm immer noch ein großer Profit bleibt, während den Verlust die Arbeiter tragen.


Nachdem sie vor mehreren Jahren diese hinterlistige Einrichtung der gleitenden Lohnskala angenommen hatten, verfielen die Bergarbeiter der dortigen Bezirke einem Zustande der Erstarrung, da sie sich den Weg zur Besserung ihrer Lage durch den Kampf verlegt hatten. Im Glauben an die Richtigkeit der Lehre ihrer Ausbeuter wiederholen sie wie Papageien, daß eine Lohnerhöhung nur als Folge der Kohlenpreiserhöhung eintreten könne, da jedoch diese Preise niedrig seien, könne der Kampf nichts einbringen. In der Hoffnung also auf die göttliche Vorsehung und auf höhere Preise, besitzen die Bergarbeiter jener beiden Bezirke schlechte Organisationen und wollen mit den anderen Bergarbeitern Englands nicht solidarisch sein; ja sie stören sie im Kampfe und dienen den Kapitalisten als Werkzeug. Es sei hier noch bemerkt, daß dies gerade die Arbeiter sind, die der Einführung des achtstündigen Arbeitstages in England auf dem Wege eines obligatorischen Gesetzes widerstreben, da dies nach ihrer Meinung der „Freiheit“ des mündigen Arbeiters widerspreche. Wir sehen also, bis zu welchem Maße diese Arbeiter sich von ihren Ausbeutern verdummen ließen.


Ganz anders geartet sind die Arbeiter Mittelenglands, die in der sogenannten „Bergarbeiterföderation“ organisiert sind. Diese ließen sich die gleitende Lohnskala nicht aufzwingen. Sie glauben an keine Abhängigkeit des Arbeitslohnes von den Warenpreisen und sagen sich: „Uns geht der Kohlenpreis auf dem Markte nichts an. Wir müssen durch unsere Arbeit genug haben, um leben zu können, das andere ist nicht unsere Sache.“ Infolgedessen schlossen sie sich zum Kampf für die Verbesserung ihrer Lage in einem festgefügten und vorzüglich eingerichteten Bergarbeiterverband zusammen. Bis zum Jahre 1888, in der für die Bergarbeiter schlimmsten Zeit, gab es in Mittelengland einige kleine Verbände. Angesichts jedoch des damaligen Elends, schlossen sich die Bergarbeiterverbände in eine Föderation zusammen und der Kampf dieser Föderation war es, der seit jener Zeit, wie gesagt, eine Lohnerhöhung von 40 Prozent erlangte. Die zuletzt beabsichtigte Herabsetzung der Löhne traf abermals hauptsächlich die Bergarbeiter Mittelenglands. Im ersten Augenblick erließen sie einen Aufruf an die beiden anderen Bergarbeiterverbände, damit auch diese sich dem Kampfe solidarisch anschlössen Die Arbeiter dieser Verbände jedoch, treu ihren falschen Grundsätzen, wiesen den Vorschlag ab, da sie den Kampf um Lohnerhöhung angesichts der niedrigen Kohlenpreise für ein Hirngespinst hielten. Sie schämten sich nicht, sogar Überstunden zu machen und den streikenden Genossen in den Arm zu fallen. Sie versagten auch eine Geldunterstützung, trotzdem ihnen die Bergarbeiter Mittelenglands seinerzeit mit Hunderttausenden in ihrer Not beisprangen. Sich selbst überlassen, verloren die Arbeiter der Föderation nicht den Mut. Sie appellierten an die Solidarität der französischen, belgischen, deutschen und österreichischen Bergarbeiter, und diese beschlossen auf ihrem Kongreß, keine Kohle für den Export nach England zu produzieren. Die französischen und belgischen Bergarbeiter traten sogar in den Streik, mußten jedoch den Kampf aus Mangel an richtiger Organisation und infolge anderer Umstände mit teilweiser oder völliger Niederlage aufgeben.


Ein jeder wird nun die Frage stellen, wie es möglich war, daß 300.000 Bergarbeiter, die zusammen mit ihren Familien etwa eine Million Menschen ausmachen, vier Monate lang durchhalten konnten? Die Grundlage dafür gab in diesem Falle die vorzügliche Organisation der Bergarbeiter. Die ständig und in Fülle gespeisten Kassen besaßen am Anfang des Streiks zusammen mehrere Millionen Rubel. Ferner handelten die streikenden Bergarbeiter, dank der vorzüglichen Disziplin, alle gemeinsam und einträchtig, vermieden blutige Zusammenstöße mit dem Militär, und jeder Beschluß der Streikleitung wurde von allen ausgeführt. Infolge dieser Umsicht und Disziplin riefen die Bergarbeiter Schrecken in den Reihen der Kapitalisten hervor, wodurch diese von ihren Verfolgungsabsichten zurückgehalten wurden. So wohnt beispielsweise die Mehrzahl der englischen Bergarbeiter in den Häusern der Grubenbesitzer. Trotz des Streiks wagte man es jedoch nicht, sie aus den Wohnungen zu entfernen, da die Arbeiter drohten, daß in diesem Fall Blut fließen werde, die Kapitalisten aber sahen, daß dem Worte der Arbeiter Glauben geschenkt werden müsse.


Einen noch größeren Nutzen als die Angst vor ihrer Faust brachte den Bergarbeitern die politische Lage. In England, wo die Arbeiter das Wahlrecht besitzen und wo sie die gewaltige Mehrheit der Bevölkerung ausmachen, hängt die politische Macht einer jeden Partei von dem Verhältnis der Arbeiter zu ihr ab. Denn diese beschlossen in England gerade in diesem Jahre, eine unabhängige Arbeiterpartei im Parlament zu gründen und reine Arbeitervertreter zu wählen. Bisher stimmten die Arbeitermassen leider immer für eine der bürgerlichen Parteien. Zwei Hauptparteien beherrschen seit einem Jahrhundert abwechselnd das englische Parlament: die liberale, die für die Rechte der Fabrikanten und Kaufleute kämpft, und die konservative, die die Interessen der Großgrundbesitzer vertritt. Diese beiden Hauptparteien, die sich immerfort untereinander befehden, siegen abwechselnd bei den Wahlen, je nachdem, für wen die Arbeiter ihre Stimme abgeben. Infolge dieser Abhängigkeit von der Arbeiterschaft beeilen sich diese beiden Parteien um die Wette, die Arbeiter auf ihre Seite zu ziehen; sie müssen also auch irgend etwas für die Arbeiterschaft tun. Auf diese Weise wird es begreiflich, warum die Grubenbesitzer, die zu der konservativen, der im letzten Wahlkampf geschlagenen Partei, gehören, mehr in der Angst, die Arbeiter könnten bei den künftigen Wahlen ihre Stimmen für die Gegner abgeben, als in der Angst vor den Arbeiterfäusten, den streikenden Bergarbeitern die Wohnungen in ihren Häusern nicht kündigten. Derselbe Umstand macht es auch begreiflich, warum die gegenwärtige liberale Regierung, die abermals dank den Arbeiterstimmen zur Macht gelangte, davor zurückschrak, die Streikenden mit militärischer Macht anzugreifen, und obwohl es an Militär und Polizei in den Bergwerksbezirken nicht mangelte, kam es doch nirgends zu solchen Gewaltakten wie beispielsweise während des Bergarbeiterstreiks in Frankreich. Wir sagen noch mehr. Es geschah das Wunder, daß fast die gesamte kapitalistische Gesellschaft in England den Streikenden reichliche Geldunterstützung zukommen ließ. Würdenträger, Pfaffen und Bischöfe, ja – selbst die Kohlengrubenbesitzer brachten manchmal Tausende von Rubeln zur Unterstützung der Bergarbeiter! Solche Wunder zeitigt die politische Abhängigkeit der Bourgeoisie von der Arbeiterklasse.


Es muß natürlich sehr bedauert werden, daß die englischen Arbeiter keine eigenen, sozialistischen Vertreter in das Parlament wählten, und die Bourgeoisie ihnen Zugeständnisse als selbständigen politischen Gegnern machen mußte, statt des Versuchs, sie auf ihre Seite zu ziehen. Wir sehen jedoch, welchen Nutzen die politischen Rechte der Arbeiterklasse bringen, ehe diese es noch versteht, diese Rechte gründlich auszunützen.

Somit hat also der Wettbewerb der bürgerlichen Parteien um die Gunst der Arbeiterschaft den Streikenden nicht wenig Geldmittel eingebracht. Hunderttausende von Rubel flossen auf diese Weise in die Streikkasse. Es ist wohl überflüssig, zu erwähnen, daß auch die Arbeiter sämtlicher anderen Industriezweige in England nach Möglichkeit halfen. Auf diese Weise konnte diese über eine Million zählende Masse mit Mühe und Not sechzehn Wochen lang durchhalten! Angesichts dieser Ausdauer der Streikenden begannen die Kapitalisten schon im August ihnen die Regelung des Lohnstreites durch ein Schiedsgericht vorzuschlagen. Die Arbeiter wollten jedoch nichts davon hören und wiederholten ständig, sie gingen auf keine Lohnherabsetzung ein. Dank der Versammlungsfreiheit hielten die Bergarbeiter zu Tausenden Versammlungen unter freiem Himmel ab, und die beredtesten unter ihnen feuerten die Genossen zur Ausdauer, zum Kampfe an; die Massen bekundeten eifrig ihre Zustimmung. Besonders zeichneten sich die Bergarbeiterfrauen durch Entschlossenheit aus und riefen, sie wollten eher ihre Kinder morden, als den Männern und Söhnen erlauben, zur Arbeit zurückzukehren und das ihnen gebotene Elend anzunehmen!... Der Beschluß einer jeden dieser Versammlungen lautete – weiterstreiken.

Inzwischen begannen die Vorräte der Kohlenbarone sich zu erschöpfen, die Kohlenpreise stiegen furchtbar. Eine Menge von Eisenwerken, Eisenbahnen usw. mußten aus Mangel an Brennmaterial den Betrieb stillegen. Die Furcht, den Absatz in verschiedenen Ländern zu verlieren infolge lang anhaltender Nichtlieferung von Waren, veranlaßte manche Kapitalisten, darauf zu drängen, daß der Streik irgendwie schnellstens seinen Abschluß fände. Die Öffentlichkeit litt ebenfalls unter der Verteuerung des Brennmaterials. Der Winter rückte inzwischen immer näher. Die Klagen über die Kapitalisten als die Urheber des Streiks und Stimmen, die der Arbeiterschaft Recht gaben, ließen sich immer häufiger vernehmen. Die Arbeiter dachten jedoch nicht daran, nachzugeben. Da wurden im Verbande der Kohlengrubenbesitzer Unzufriedenheit und Klagen gegen die Leiter des Verbandes immer häufiger, die den Streik hervorgerufen hatten und durch ihre Hartnäckigkeit den Unmut des ganzen Landes auf sich luden. Einer nach dem anderen begannen die Kapitalisten den Verband zu verlassen und auf eigene Faust den Arbeitern Konzessionen zu machen. Einer nach dem anderen erklärten sie ihre Bereitwilligkeit, die Arbeiter ohne Herabsetzung der Löhne wieder zu beschäftigen. Die Arbeiter stimmten auf ihren gemeinsamen Beratungen darin überein, daß diejenigen Genossen, die bei diesen Kapitalisten arbeiten, zur Arbeit zurückkehren mögen, mit der Bedingung jedoch, daß alle wiederaufgenommen werden, daß keiner wegen des Streiks entlassen wird. Gleichzeitig verpflichtete sich jeder der zur Arbeit Zurückkehrenden, sofort einen halben Rubel täglich zum Unterhalt der weiter im Streik stehenden Genossen an die Streikkasse zu zahlen. Also auch von dieser Seite kam ihnen teilweise Hilfe, und die Massen streikten ausdauernd weiter. Inzwischen drohte dem Verbande der Kapitalisten die Gefahr, die Mehrzahl der Mitglieder zu verlieren, und das brach endgültig seinen Widerstand. Angesichts dieser Tatsache und wegen der Gefahr des weiteren Streiks für das Bestehen der gesamten „einheimischen Industrie“, bot die Regierung einen ihrer Minister als Vermittler zur Verständigung zwischen den Arbeitern und Kapitalisten an. Beide Seiten nahmen diesen Vorschlag an, und am 17. November wurden die Ergebnisse der Verständigung folgendermaßen festgelegt:


Die Arbeiter können sofort alle die Arbeit unter den früheren Bedingungen wieder aufnehmen; es wird ein Ausschuß, bestehend aus 14 Kapitalisten und 14 Bergarbeitern gebildet, in welchem diese einen gemeinsamen Vorsitzenden wählen und vom 1. Februar 1894 an die künftigen Löhne der Bergarbeiter bestimmen werden. Dieser Ausschuß wird ein Jahr lang versuchsweise tätig sein.


Nach diesem Beschluß, der einen vollen und glänzenden Sieg der Arbeiterschaft darstellt, beschlossen die Führer des Streiks, diesen zu beenden und zur Arbeit zurückzukehren. Der Sieg und das Ende des Streiks riefen einen Freudenausbruch in sämtlichen Bergwerksdistrikten hervor. Die Gruben und Häuser wurden mit Laub geschmückt. Kinder tanzten und hüpften auf Wegen und Plätzen. Die Arbeiter beglückwünschten sich gegenseitig. Aber auch im ganzen Lande wurde dies Ereignis wie ein Festtag gefeiert. Im Parlament wurde die Nachricht von der Beendigung des Streiks mit einer betäubenden Applaussalve begrüßt; der Premierminister Gladstone atmete auf und sprach: „Gott sei Dank!“ Die gesamte Presse beschäftigte sich mit diesem Ereignis. Solch eine Bedeutung erlangten die Bergarbeiter durch ihren gewaltigen Kampf in ganz England.

Die Ergebnisse des Streiks können tatsächlich als Sieg angesprochen werden. Die Arbeiter zwangen vor allem ihre Ausbeuter, ihnen sofort die bisherigen Löhne zu bewilligen. Was ferner den Ausschuß anbetrifft, der im Laufe des nächsten Jahres die Löhne bestimmen soll, so kann man darüber beruhigt sein, daß er nichts von der Art des Komitees für die gleitende Lohnskala darstellen wird. Dafür bietet uns Gewähr die gewaltige Macht, die von den Arbeitern im Streik bewiesen wurde, mit der die Kapitalisten nicht allzubald wieder den Kampf werden aufnehmen wollen. Dafür bietet uns Gewähr auch die Entschlossenheit, mit welcher die Massen der Bergarbeiter an den bisherigen Löhnen festhielten, indem sie sagten, „sie hätten nichts gegen eine Regelung der Löhne nach den Kohlenpreisen einzuwenden, falls diese eine Erhöhung der Löhne bewirken sollten“. Endlich willigten die Arbeiter nur in einen einjährigen Versuch. Falls sie mit dem Ausschuß unzufrieden sein sollten, – werden sie nach einem Jahr den Kampf mit verdoppelter Kraft wieder aufnehmen.


Dieser Sieg ist ein Ereignis, wie es ihrer in der Geschichte der Arbeiterklasse nur wenige gibt. Einen so gewaltigen Streik sah man in Europa bisher noch nicht. Dabei gehört der Feind der Arbeiterschaft – der Verband der Kohlengrubenbesitzer in England – gleichfalls zu den gewaltigsten kapitalistischen Organisationen der Welt. Das Wichtigste jedoch, was diesen Streik so bedeutungsvoll macht, ist der Grundsatz, um welchen es sich in diesem Kampfe handelte. Es handelte sich darum, daß man sich überzeugte, ob das Erlangen oder Verteidigen eines besseren Lohnes möglich ist während des Preissturzes der Waren, ob bei niedrigen Warenpreisen – wie jene irregeführten und rückständigen englischen Bergarbeiter behaupten, die ihre Beteiligung am Streik versagten – die Herabsetzung der Löhne unvermeidlich ist. Mit anderen Worten, ob die Organisation und der Kampf der Arbeiterschaft heutzutage etwas erlangen könne, oder, ob der Arbeiter sich sämtlichen Schwankungen des Absatzmarktes unterwerfen und sein Elend in Demut tragen müsse. Der Sieg der Bergarbeiter in Mittelengland beweist, daß die letztere Ansicht falsch ist, daß der Arbeiter die Möglichkeit besitzt, sich wenigstens vor äußerstem Elend zu bewahren, sobald ihm eine starke Organisation und die politische Freiheit zur Verfügung stehen.


Infolgedessen reichen die Ergebnisse des Streiks und seiner Beendigung bedeutend weiter, als nur auf den unmittelbaren materiellen Nutzen der Bergarbeiter Mittelenglands. Wie gewöhnlich nach einer gewonnenen Schlacht verdoppelte sich der Einfluß der Bergarbeiterföderation und das Vertrauen zu ihr unter den Arbeitermassen. Noch williger als bisher werden die Beiträge in die Bezirkskassen fließen. Noch strikter und eifriger werden alle ihre Beschlüsse angenommen werden. Nicht genug damit. Die Arbeiter der anderen Bergwerksdistrikte, die ihre Beteiligung am Streik versagten, müssen nun der Föderation Mittelenglands Recht geben, deren Überlegenheit zugeben, und sie werden allmählich in ihre Fußstapfen treten. Schon während des Streiks erklärten sich die Bergarbeitermassen jener Distrikte für ihre Genossen aus der Föderation. Es kann kein Zweifel sein, daß sie sich früher oder später alle der siegreichen Föderation anschließen werden. Endlich zerschmetterte der Sieg der Streikenden den „Verband der Kohlengrubenbesitzer“, jene gewaltige kapitalistische Organisation, und schwächte sie in demselben Maße, wie er anderseits die Arbeiterorganisation kräftigte. Wir sahen schon, daß der Verband dem Streik fast völlig zum Opfer fiel.


So trugen also dank der vortrefflichen Organisation und dank der besonderen politischen Verhältnisse die englischen Bergarbeiter einen hundertfachen Sieg davon, schlugen ihre Feinde und zogen Tausende ihrer Leidensgenossen zum gemeinsamen Kampfe um eine bessere Zukunft heran.

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16 octobre 2010 6 16 /10 /octobre /2010 21:33

comprendre-avec-rosa-luxemburg.over-blog.com

 

Dans un article très intéressant sur l'expérience coopérative sur le site alter autogestion, à partir de l'exemple du groupe Mondragon, on trouve cette référence à Rosa Luxemburg:

L'essentiel des entreprises du groupe Mondragón sont des coopératives de travailleurs. Dans ces coopératives, les travailleurs sont associés pour obtenir de leur travail un revenu, à l'inverse d'une coopérative de consommation où les membres s'associent pour obtenir la satisfaction d'un besoin pressenti. De ce point de vue, les travailleurs d'une coopérative de production ont la charge, comme un entrepreneur capitaliste, de trouver un ou des marchés pour écouler leur production. Cette limite était déjà signalée par Rosa Luxemburg dans son ouvrage « Réforme sociale ou révolution ? » :

« Les coopératives, et d'abord les coopératives de production sont des institutions de nature hybride au sein de l'économie capitaliste : elles constituent une production socialisée en miniature qui s'accompagne d'un échange capitaliste. Mais dans l'économie capitaliste, l'échange domine la production ; à cause de la concurrence il exige pour que puisse vivre l'entreprise, une exploitation impitoyable de la force de travail, c'est-à-dire la domination complète du processus de production par les intérêts capitalistes. [...] D'où pour la coopérative de production, la nécessité, contradictoire pour les ouvriers, de se gouverner eux-même avec toute l'autorité absolue nécessaire et de jouer visà- vis d'eux-mêmes le rôle d'entrepreneurs capitalistes »
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14 juin 2010 1 14 /06 /juin /2010 10:07

comprendre-avec-rosa-luxemburg.over-blog.com

 

Prison de la Barnimstrasse,

Le 18 septembre 1915


... J'ai trouvé touchant que tu lises mon livre avec intérêt - et j'en ai éprouvé de la fierté! Mais ta mise en garde m'a fait rire: interdiction d'en débattre avec toi. Crois-tu donc que j'aie le moins du monde mon livre présent à l'esprit? Naguère, quand je l'ai écrit, cela a étécomme une ivresse de la première à la dernière ligne, je te le jure, ce que j'ai donné à l'impression, sans le relire, ce fut mon premier jet, tant j'avais été prise par la sujet. Exactement comme la peinture, il y a six ans; alors du matin au soir, je ne faisais que rêver de peinture. Mais quand le livre a été terminé, cela a été réglé: il ne m'était plus du tout présent à l'esprit. Je viens tout juste de relirela partie que tu m'indiques pour voirce qui a pu te plaire; le texte m'a semblé n'être pas de moi. Cette impression vient justement du fait que le livre a été pour moi un si grand événement.


Il y a deux ans - cela tu l'ignores totalement, - j'ai enfourchéun autre dada: à Südende, j'ai été prise de passion pour les plantes, je me suis mise à cueillir, à mettre sous presse, à herboriser.


...Tu vois, il faut toujours que j'aie un sujet qui m'absorbe de la tête au pied ...

 

 

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30 avril 2010 5 30 /04 /avril /2010 16:45

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Nous attirons votre attention sur la possibilité d'utiliser la fonction "rechercher" (en haut à gauche sur le blog). Elle vous permet d'afficher à partir d'un mot, d'un nom, d'une notion les contenus du blog. Voici le résultat pour "dette publique". Sil n'est pas exhaustif, ou du moins s'il est aussi exhaustif que le permet un moteur de recherche, cette fonction, on le voit, est malgré tout très utile. Elle permet de se référer ainsi aux extraits de l'Accumulation du capital, des Fragments sur la guerre, la question nationale et à des textes contemporains disponibles sur  le blog.

Fragment sur la guerre, la question nationale et la révolution. Rosa luxemburg

article - 02/01/08 - et le capital de l'industrie de guerre ont tous les États dans leur poche à cause de la dette publique ! Alors que les colonies restent des colonies. Ici, l'idée de la lutte des classes…

Fragment sur la guerre, la question nationale et la révolution

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Rosa luxemburg et la turquie

article - 04/01/09 - Ismid-Angora. A cette fin le gouvernement nomma comme agent d'exécution l'Administration de la dette publique Ottomane ; celle-ci devait percevoir les dîmes des sandchaks d'Ismid, …

Une analyse de l'impérialisme à la française

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L’imperialisme français : maillon faible ou suppletif

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Egypte - analyse de rosa luxemburg

article - 04/01/09 - création d'entreprises capitalistes modernes de grande envergure, l'accroissement inouï de la dettepublique et l'effondrement de l'économie paysanne. En Égypte, le servage s'est maintenu…

Le chemin de fer de bagdad - un projet impérialiste (1)

article - 01/02/09 - qui tiennent en main aussi bien la Banque Impériale Ottomane que l’Administration de la dettepublique Ottomane. Le sultan cherche à échapper à cette tutelle en se tournant vers…

L'impérialisme britannique contre le prolétariat de l'empire

article - 07/02/09 - L'importance croissante des intérêts commerciaux aiguisa leurs appétits politiques. La dette du khédive Ismaïl Pacha envers les banquiers français et anglais atteignit la somme de…

Impérialisme, colonialisme, néocolonialisme

article - 11/12/08 - Etats colonisés gagnent leur indépendance (sauf les DOM TOM) au début de la V ème République jusqu’en 75 Comores et 77 (Djibouti) ce qui marque aussi la fin du colonialisme au…

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30 avril 2010 5 30 /04 /avril /2010 14:05

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Le nom du blog indique une démarche. Comment pouvons-nous nous appuyer sur l'action et la réflexion de Rosa Luxemburg et des militants et penseurs révolutionnaires pour réfléchir sur le monde actuel? Monde actuel, qui, s'il est différent dans ses apparences, n'a pas changé quant à ses fondements: le capitalisme et plus précisément son évolution impérialiste, commencée au XIXème siècle et qui d'internationalisation en mondialisation continue sa marche.

Nous avions ainsi accompagné la pseudo-crise de 2009 de textes de Rosa Luxemburg. Et maintenant que le capitalisme met en avant la dette publique pour appliquer aux pays dits développés les politiques rigoristes que les pays en voie de développement ont  expérimentées tout au long des dernières décennies avec le FMI et la Banque mondiale, nous versons à la réflexion ce premier texte reproduit sur le site que nous consultons très souvent et relayons: la bataille socialiste.

La dette publique (K. Marx)

Par admin

Extrait du Capital de Karl Marx (livre I) choisi par Maximilien Rubel dans Pages choisies pour une éthique socialiste (Marcel Rivière, 1948, p. 149). Rubel précise avoir utilisé la traduction de J. Roy (1872-75) dans sa réédition de 1938 (t. III, p. 221).

La dette publique, en d’autres termes l’aliénation de l’État, qu’il soit despotique, constitutionnel ou républicain, marque de son empreinte l’ère capitaliste. La seule partie de la soi-disant richesse nationale qui entre réellement dans la possession collective des peuples modernes, c’est leur dette publique. Il n’y a donc pas à s’étonner de la doctrine moderne que [=selon laquelle] plus un peuple s’endette, plus il s’enrichit. Le crédit public, voilà le credo du capital. Aussi le manque de foi en la dette publique vient-il, dès l’incubation de celle-ci, prendre la place du péché contre le Saint-Esprit, jadis le seul impardonnable.

La dette publique opère comme un des agents les plus énergiques de l’accumulation primitive. Par un coup de baguette, elle doue [=dote] l’argent improductif de la vertu reproductive et le convertit ainsi en capital, sans qu’il ait pour cela à subir les risques, les troubles inséparables de son emploi industriel et même de l’usure privée. Les créditeurs publics, à vrai dire, ne donnent rien, car leur principal métamorphosé en effets publics d’un transfert facile, continue à fonctionner entre leurs mains comme autant de numéraire. Mais, à part la classe des rentiers oisifs ainsi créée, à part la fortune improvisée des financiers intermédiaires entre le gouvernement et la nation – de même que celle des traitants, marchands, manufacturiers particuliers, auxquels une bonne partie de tout emprunt rend le service d’un capital tombé du ciel – la dette publique a donné le branle aux sociétés par actions, au commerce de toute sorte de papiers négociables, aux opérations aléatoires, à l’agiotage, en somme aux jeux de bourse et à la bancocratie moderne.

Voir aussi:


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24 mars 2010 3 24 /03 /mars /2010 12:01

La Bataille socialiste

L’Inspection du Travail en Autriche (Hilferding, 1899)

By admin

Article paru dans Le Mouvement socialiste N°13 du 15 juillet 1899.

L’Autriche connaissait déjà au siècle dernier une inspection des fabriques. En 1772, en effet, l’empereur Joseph II décréta la nomination, en Basse-Autriche, d’un inspecteur des fabriques, auquel furent adjoints plus tard deux commissaires et des bureaux.

Cet inspecteur devait suivre les progrès de la technique, examiner le stock, le débit et la comptabilité, noter les ouvriers particulièrement doués, en général chercher à connaître les personnes dévouées à leur profession et enfin et surtout, renseigner les autorités des douanes et des contributions. Comme on le voit, l’inspecteur des fabriques devait servir d’organe d’informations au despotisme éclairé, influencé par les idées des physiocrates et des mercantilistes, dans le but de favoriser l’industrie et en même temps le fisc – mais il n’était pas un défenseur des ouvriers. Cette loi, comme tant d’autres lois de Joseph II, cessa d’être appliquée après sa mort. Contrairement aux dispositions bienveillantes et sympathiques de Joseph en faveur de l’industrie, l’esprit étroit et policier de ses successeurs ne voyait dans l’industrie qu’un élément révolutionnaire, qui devait être réprimé autant que possible; et la loi formellement abrogée en 1820. Ce n’est qu’après la révolution de 1848 que prévalut une politique plus favorable à l’industrie, qui aboutit au décret de 1859, tout inspiré par l’école de Manchester, et établit la liberté absolue de l’industrie.

La classe ouvrière n’y gagna rien, si l’on excepte un petit  nombre de règlements pour protéger les jeunes ouvriers, règlements qui d’ailleurs ne furent jamais observés. L’ère libérale qui commença après la catastrophe de Kœnigraetz, créa avec sa constitution la liberté comme «en Autriche », la liberté sous la surveillance de la police, mais sanctionna dans les questions économiques le laisser-faire absolu. Ce n’est qu’en 1869-1870 que l’agitation ouvrière à son début, conquit par une attaque aussi brillante que hardie un peu de liberté de coalition ; ce n’est seulement qu’après la chute du gouvernement libéral, dans les années de 1880 à 1890 qu’on parvint à obtenir des lois protectrices de la classe ouvrière. Si la dégénérescence toujours croissante, si la misère de plus en plus grande des masses populaires les imposait, la clique clérico-féodale arrivée au pouvoir espérait, en vain, à la vérité, maintenir dans son lit le torrent de cette agitation ouvrière récemment débordé. A cela se joignit la haine des agrariens réactionnaires contre les fabricants libéraux. Ils savaient qu’en restreignant l’exploitation, ils frappaient leurs adversaires acharnés à l’endroit le plus sensible. Ainsi l’année i883 apporta à la classe ouvrière la loi sur l’inspection du travail, malgré une abrogation partielle de la liberté industrielle entravée par les corporations obligatoires et par les certificats d’aptitude (anciens vœux du « petit homme « ), dont l’accomplissement met la petite industrie également dans la clientèle des clérico-féodaux.

La loi du 17 juin 1863 ne se rattache pas à l’inspection des fabriques de Joseph II depuis longtemps oubliée, mais elle s’inspire des lois analogues de l’Angleterre et surtout de la Suisse. A la vérité, lorsque les inspecteurs autrichiens durent entrer en activité, ils ne trouvèrent d’abord que peu de règlements pouvant servir de base à leur inspection. Le décret sur le travail de 1809 ne renferme, connue nous l’avons dit, que des prescriptions tout à fait insuffisantes et arriérées sur la protection des ouvriers : seules les personnes mineures avaient été protégées. Pour les individus de 10 ài4anson avait fixé à 10 heures le minimum de la journée de travail, pour ceux de 14 à 16 ans un maximum de 12 heures. Tous les autres ouvriers étaient abandonnés sans aucune protection à la merci de la rapacité du capital. Ce n’est que le projet de loi sur le travail, de i885, qui crée dans son chapitre VI ce qu’on désigne sous le nom de loi autrichienne sur la protection des travailleurs. Ce n’est pas le moment de l’analyser en détail; il nous suffît d’en citer brièvement les points les plus importants.

La loi interdit d’employer des enfants âgés de moins de 12 ans révolus. Les apprentis de 12 à 14 ans doivent fournir au plus 12 heures de travail par jour. En outre, est complètement interdit le travail de nuit pour tout ouvrier au-dessous de 16 ans. A ces dispositions générales, s’en joignent de particulières, relatives à la protection des ouvriers des fabriques. Pour eux, sans distinction, il y a une journée normale de 11 heures, qui à la vérité admet de nombreuses exceptions. Le travail ne doit commencer qu’à 14 ans révolus. Le travail de nuit est interdit pour les femmes comme pour les jeunes gens. Les ouvriers doivent avoir au moins une heure et demie de repos, temps non compris dans les heures de travail. Les dimanches et jours de fête tout travail industriel doit être interrompu, à  l’ exception des nettoyages et des réparations urgentes. La loi contient en outre des dispositions protégeant la vie des ouvriers; interdiction du paiement des ouvriers en marchandises ; stipulation d’un délai de 15 jours pour le renvoi, à moins d’une clause expressément acceptée, adoption de livrets, de règlements.

Assurer l’exécution et la surveillance de ces dispositions est la tâche la plus importantes des inspecteurs du travail. Leur compétence s’étend donc : 1° à l’embauchage des ouvriers, à la durée de la journée de travail et au nombre des heures de repos; 2° à la statistique des ouvriers, à la constatation d’ordres de service, à la paie et au renvoi des ouvriers. Ces fonctionnaires ont en outre à surveiller l’éducation technique des apprentis, à intervenir en cas d’accidents et à faire office de conciliateurs dans les grèves. Les fonctions des inspecteurs de travail sont loin de se borner à ce qui précède. Ils doivent prendre part aux commissions qui ont à s’occuper des questions industrielles, ils doivent, sur le désir des compagnie d’assurance contre les accidents, visiter les fabriques assurées, qui leur sont désignées.Le travail exigé des inspecteurs , grâce à toutes ces attributions, devient de plus en plus écrasant et nuit de plus en plus au service d’inspection proprement dit. Quelques chiffres à l’appui: L’inspecteur du travail à Vienne a fait en 1895, 780 inspections, a siégé dans 812 commissions locales et judiciaires, a expédié 19 969 pièces, a donné 601 avis et a été en relations avec 1 300 correspondants.

Si l’on examine maintenant les droits légaux de ces fonctionnaires, il faut remarquer qu’ils sont par trop restreints. L’inspecteur a le droit d’entrer dans tous les ateliers et dans tous les logements d’ouvriers dépendant des fabriques, à tous les moments, pendant le jour, aux heures de travail seulement pendant la nuit, d’interroger sans témoin l’entrepreneur et tous les employés; il peut exiger tous les dessins et tous les documents. Demande-t-on de quelles sanctions dispose l’inspecteur? Il a simplement le droit de demander la suppression des abus constatés, de les signaler à l’autorité qui doit lui faire connaître les mesures qu’elle prend. Il a recours contre ces mesures. Il n’a aucun pouvoir coercitif.

Le personnel de l’inspection du travail se compose ainsi: A la tête de toute l’administration est l’inspecteur central du travail; il a à surveiller le travail des employés, à s’occuper de perfectionner l’institution, à réunir dans un rapport général les rapports annuels des inspecteurs particuliers et à vérifier ces rapports. Au-dessous de lui sont les inspecteurs, qui ont, depuis 1889, des adjoints. Ils ont à s’occuper de toutes les questions industrielles dans un territoire déterminé. Un inspecteur particulier est spécialement attaché au service de la batellerie fluviale et aux moyens de transports à Vienne. Les inspecteurs sont nommés par le ministre du commerce après entente avec le ministre de l’intérieur; on n’exige pas un examen comme en Angleterre. La loi stipule seulement que l’inspecteur doit posséder l’instruction spéciale nécessaire et une connaissance suffisante de la langue. En fait on ne nomme que des juristes ou des ingénieurs.

On ne saurait dire pourquoi on ne nomme pas de médecins, à moins que ce ne soit parce que le gouvernement autrichien considère l’état sanitaire des industries comme tellement défectueux qu’il peut être constaté même par des profanes. La charge d’inspecteur est incompatible avec la propriété ou la commandite d’une entreprise industrielle.

Telles sont les dispositions légales. Dans aucune partie de la législation, il n’y a peut-être un tel écart entre l’application et les stipulations de la loi, que dans la politique sociale. Avec les innombrables dispositions restrictives des lois politico-sociales, leurs termes prudents et réservés sont une preuve de la résistance des législateurs qui, sous l’aiguillon de la nécessité, se voient contraints de prendre les mesures indispensables en faveur des masses populaires en pleine dégénérescence. Si les autorités sont aussi irrésolues, la résistance des entrepreneurs, même après la promulgation des lois, n’est pas moins opiniâtre, ni moins forte. Le patronat autrichien, jusqu’alors maître absolu dans les fabriques, ne pouvait comprendre que ses esclaves obtinssent tout à coup des droits sociaux. N’était-ce pas la destruction de son autorité, un empiètement intolérable sur sa liberté, sur le droit sacré, éternel, inné, le droit de la libre exploitation, le seul qu’apprécie le capital? Les patrons étaient cependant défendus par cette tradition si autrichienne qui, pour peu qu’il se présente quelque difficulté, n’exécute pas les mauvaises lois et encore moins les bonnes.

Les neuf inspecteurs de 1884 pouvaient-ils, les quarante-six inspecteurs de 1897 peuvent-ils entreprendre avec succès la lutte contre le patronat qui se moque des lois?

Montrons par un exemple comment le nombre des fonctionnaires est dérisoire, eu égard au nombre des industries à inspecter. L’inspecteur du travail de Vienne, à qui l’on a donné deux adjoints, a visité en 1895 728 fabriques dont 378 sont rangées parmi les usines, et 350 appartiennent à la petite industrie. Or, d’après le même rapport, il y a à Vienne même environ 70.000 petites fabriques et 1.168 usines. Il faudra dans ces conditions trois années à l’inspecteur pour visiter une fois chaque fabrique et environ 200 ans pour visiter une seule fois chaque petite exploitation. Il est clair que l’efficacité d’une telle inspection est dérisoire. On peut admettre d’une manière générale (l’absence de toute statistique de l’industrie ne permet pas de donner des chiffres exacts) qu’annuellement 4  % à peine des usines sont inspectées. Il est évident qu’en de telles circonstances, aucune amélioration dans l’état misérable de la petite industrie surtout, ne saurait résulter de l’action des inspecteurs. Pour obtenir les mêmes résultats qu’en Suisse, il faudrait décupler le nombre des inspecteurs, et encore ; c’est une chose à laquelle on ne peut nullement prétendre aujourd’hui, si minimes que soient les frais que cela occasionnerait. Il ne s’agit là, en effet, ni de gendarmes, ni de sous-officiers. Il faut encore ajouter que l’absence de toute statistique de l’industrie, des logements, des salaires empêche étrangement les inspecteurs de marcher droit à leur but.

Outre leur petit nombre, leur faible autorité est également un grand obstacle, qui ne permet pas à l’activité des inspecteurs d’aboutir à un heureux résultat. L’inspecteur autrichien n’a, comme nous l’avons déjà dit, aucun pouvoir coercitif. S’il veut faire cesser une illégalité constatée, il faut qu’il le demande d’abord au patron; si celui-ci s’y refuse, l’inspecteur ne peut agir de sa propre autorité ; il faut qu’il le notifie aux autorités industrielles de 1° instance, qui doivent l’instruire des mesures qu’elles prennent. L’inspecteur a recours contre ces mesures. L’autorité industrielle de 1°’ instance dans les villes autonomes est le « Magistrat », ailleurs c’est la capitainerie d’arrondissement. Par le nom de Magistrat on désigne les administrateurs d’un conseil municipal élu par un droit électoral assurant toute l’influence aux plus imposés, et excluant de toute représentation les deux tiers aux trois quarts de la population. La capitainerie d’arrondissement est l’autorité politique de 1° instance, qui, d’après la méthode autrichienne, est presque exclusivement réservée aux fils de la noblesse et de la haute bourgeoisie.

C’est à ces agents des classes dirigeantes que doivent s’adresser les inspecteurs de travail et les plaintes continuelles des fonctionnaires prouvent bien que ces individus se considèrent comme les représentants des classes dirigeantes. L’inintelligence des questions politico-sociales et l’empressement à servir les intérêts des patrons s’associent chez eux pour résister de toutes les manières possibles aux demandes des inspecteurs. Ils sont en outre soutenus par l’esprit du règlement du travail qui dans son cercle d’action abolit l’égalité légale des citoyens, par cette disposition qui frappe d’amendes les industriels indépendants et de prison les employés et les apprentis ; les amendes des entrepreneurs sont d’ailleurs aussi légères que possible, elles dépassent rarement 20 florins, — si bien qu’employer des enfants, prolonger la journée de travail illégalement, demander aux femmes du travail de nuit, n’est pour eux qu’un calcul, d’autant plus que la peine de tous ces délits est prescrite après six mois. Pour le capitaliste, toutes ces amendes entrent dans les faux frais de la production, et même dans les moindres. Même dans les instances en appel du gouvernement de la ville et du ministère de l’intérieur,  l’appui que trouvent les inspecteurs du travail, bien qu’un peu plus efficace, est loin d’être suffisant. Si l’on considère d’autre part la lenteur systématique que mettent leurs petits employés à envoyer les pièces  et la longue durée de toute la procédure en général, on conçoit le peu d’effet que produit l’intervention de l’inspecteur, connue aussi l’attrait que trouve le patron à
résister aux règlements.

Ce n’est qu’en armant les inspecteurs d’un pouvoir coercitif, en les autorisant à prendre, dans des cas déterminés, des mesures de leur propre autorité, que l’autorité politique sur l’invitation des inspecteurs ferait respecter sous la garantie des moyens légaux pour la partie frappée, qu’on pourrait triompher de la rébellion contre la loi des fabricants et des patrons. L’inégalité de la loi devrait disparaître : on devrait pour le moins punir de prison exclusivement les contraventions assez graves ou réitérées.

En dépit de toutes ces entraves, les inspecteurs du travail d’Autriche ont fait, autant qu’il dépendait d’eux, de la bonne besogne. Malgré la résistance des employeurs, malgré le manque d’appui des autorités industrielles, malgré le peu d’autorité que leur accorde la loi, ils se sont en général efforcés de tirer les dernières conséquences des lois politico-sociales et à veiller sur les intérêts de la classe ouvrière. Ils ont fourni des rapports qui dans cette Autriche, encore dépourvue de toute statistique, sont un véritable puits de renseignements sur la situation des ouvriers; ils ont, par leurs projets de loi, provoqué l’extension de la législation politico-sociale. Et dans ces efforts, loin d’être soutenus, ils furent contrariés par l’inspecteur central du travail, qui avait pour tâche de faire progresser l’inspectorat. Le conseiller Migerka, qui était en qualité d’inspecteur central à la tête de l’institution jusqu’en 1897, était sorti de la Chambre de commerce de Buïnn, qui s’appelle à juste titre le Manchester autrichien. Élevé dans les idées du libéralisme économique, il considérait les lois politico-sociales non comme un droit du prolétariat, mais comme un bienfait des classes dominantes, s’efforçant anxieusement à en montrer l’innocuité pour les fabricants : les préfaces de ses rapports faisaient voir tout en beau, sa délicatesse allait jusqu’à supprimer les descriptions par trop défavorables dans les rapports particuliers. Tandis qu’il citait avec un luxe d’admiration les moindres améliorations de bien-être dues à un fabricant, il omettait, et omet encore aujourd’hui, de nommer les industriels chez qui on constatait les abus et les illégalités les plus criantes. Le conseiller Migerka n’a pas même eu la force d’empêcher la réprimande d’un fonctionnaire que son énergie et son intrépidité avaient rendu désagréable aux exploiteurs. On peut donc considérer comme un progrès sa mise à la retraite en 1897.

On peut presque dire qu’il fut le seul de son espèce. Car l’examen du développement de cette institution montre avec quelle lenteur, quelles hésitations, quelle répugnance même s’effectue cette organisation pourtant si nécessaire. Quand il s’agit de faire faire un pas à la civilisation, le vieil adage autrichien : « Ne nous pressons pas ! » a encore toute sa force !

Le nombre des fonctionnaires s’élevait, abstraction faite de l’inspectorat central aux nombres suivants :



Nous avons déjà montré combien en somme le nombre des industries inspectées est ridiculement petit. Mais tandis que ce nombre à quintuplé vers 1884, le nombre des ouvriers a à peine doublé. Les inspecteurs ont porté leur attention de plus en plus sur l’état déplorable de la petite industrie, sans toutefois arriver à des résultats sérieux à cause du nombre considérable de ces industries, et parce que d’ailleurs il leur était impossible de s’assurer si les dispositions qu’ils prenaient étaient respectées. Si l’on compare en effet le nombre des inspections au nombre des industries inspectées – en 1897 par exemple 12 977 inspections pour 11 680 industries – on voit que presque toutes les usines ne sont inspectées qu’une seule fois dans l’année.

L’inspecteur du travail ne peut donc en aucune façon faire des visites répétées dans une exploitation où des réclamations se produisent. Si l’on considère le fardeau de plus en plus accablant qui pèse sur ces fonctionnaires, que le travail de bureau arrache encore à leur véritable mission, on ne peut qu’approuver l’inspecteur central, le conseiller Klein, quand, dans son rapport de 1897, il déclare qu’il est tout à fait urgent de procéder à une augmentation du personnel des inspectorats particuliers, et en même temps à une élévation des conditions d’entrée dans ces inspectorats.

Concluons. Étant donnée l’impuissance des inspecteurs du travail en Autriche, les lois protectrices ouvrières seraient restées lettre morte. Mais contre l’organisation naissante du prolétariat, la cupide résistance des employeurs se brise. Les organisations socialistes ne se lassèrent pas d’informer les inspecteurs, d’activer et de surveiller l’exécution de ce qu’ils prescrivaient. De même que le petit nombre des droits politiques du peuple autrichien dut être arraché à l’administration abusive de l’autorité, de même on dut inculquer péniblement aux autorités industrielles l’intelligence des droits politiques et sociaux des ouvriers. Les ouvriers socialistes furent le seul appui que trouvèrent les inspecteurs du travail. Ils s’aidèrent eux-mêmes et purent ainsi venir en aide aux inspecteurs.

Les ouvriers, tant isolés que groupés en corporations, s’adressèrent de plus en plus fréquemment aux inspecteurs du travail pour faire cesser des illégalités; de plus en plus fréquemment on eut aussi recours à leur intervention dans les grèves. Tandis qu’en 1884 ils ne portèrent leurs griefs devant les inspecteurs que dans 100 cas, ils le firent 5.915 fois dès 1893 et 7.913 fois en 1897. Aussi la démocratie socialiste d’Autriche a-t-elle non seulement obéi à la justice, mais encore répondu jusqu’à un certain point à la réalité de la situation, quant au congrès de Hainfeld (1889) elle a demandé que les organisations ouvrières tant spéciales que locales viennent coopérer au contrôle de l’exécution des lois protectrices ouvrières au moyen d’inspecteurs choisis par elles. Quand pour protéger la sécurité publique, dit justement un orateur, il faut un gendarme en chaque endroit, on peut raisonnablement charger un ouvrier de la protection des ouvriers de fabrique. Des ouvriers comme inspecteurs posséderaient, pour agir efficacement, la confiance absolue et indispensable de leurs camarades. Ils se garderont mieux des ruses et des subterfuges des employeurs qu’ils connaissent par leur propre expérience. Et il est pour ainsi dire encore plus urgent qu’il y ait des femmes inspectrices, choisies en partie aussi parmi les ouvrières. Beaucoup de griefs sérieux des ouvrières n’arrivent pas actuellement à la connaissance des inspecteurs, parce qu’ils sont souvent de telle nature que les ouvrières ont honte d’en parler à un homme. Accéder à cette demande est simplement un devoir moral de la société, alors surtout que les expériences faites en Angleterre et en Amérique peuvent passer pour très probantes. La loi protectrice des ouvriers en Autriche dans son ensemble demande à être complétée [*] et surtout dans ce qui touche à l’inspection du travail. L’influence croissante de la démocratie socialiste, l’accroissement constant des organisations ouvrières permettent d’espérer que, dans un temps relativement court, le prolétariat d’Autriche aura à enregistrer un nouveau succès sur ce terrain; quand il aura réussi, grâce à son énergie et à ses idées politiques, à sortir du marasme où la politique insensée des classes dominantes a conduit ce pays.

Rudoph Hilferding

(Traduit par Camille Polack)

Note de la BS:

[*] Ah, tout de même! On commençait à se demander si Hilferding allait au moins le dire.

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14 février 2010 7 14 /02 /février /2010 10:56
 
A lire sur le site bataillesocialiste.wordpress.com. Ce site se distingue par la richesse des documents présentés et les illustrations proposées. Il est à consulter régulièrement pour s'informer et comprendre Rosa Luxemburg.

Lettre à Jules Guesde sur les chemins de fer allemands (Rosa Luxemburg, 1913) By admin

D’après le manuscrit original en français (Archives Guesde à l’IISG), publié dans la compilation de lettres choisies Vive la lutte! (Maspero, 1976).

Berlin-Südende, Lindenstr. 2

27-01-1913

Cher camarade,

Excusez, s’il vous plait, le retard dans ma réponse, mais j’ai dû chercher des renseignements absolument exacts pour vous servir.

Or, formellement et d’après la loi tous les employés des chemins de Fer jouissent des mêmes libertés d’association que ceux de l’industrie privée. Il n’y a point de législation spéciale concernant cette catégorie des employés.

Mais - en pratique les employés des chemins de Fer sont complètement privés du droit d’association et de grève, et cela parce que le gouvernement s’arroge le droit d’interpréter la loi comme non existant pour les employés en vue de « l’intérêt général », « sûreté publique », « raison d’état ». Il y a donc une lutte continue dans les parlements et le gouvernement sur cette matière. Je vous envoie le journal officiel avec la discussion récente qui a eu lieu dans le Reichstag le 10 décembre 1912; la position du gouvernement y est représentée par le ministre Delbrück, la nôtre par le député Bauer, un membre de la commission générale des Syndicats.

Remarquer, du reste, que les chemins de Fer ne sont pas, en Allemagne, soumis à l’autorité de l’Empire, mais ils sont soumis aux états particuliers: la Prusse, la Bavière, etc. Ce qui facilite à la réaction prussienne de tenir la main sur les employés. La social-démocratie dans sa majorité s’est toujours prononcée pour le monopole de l’Empire sur les chemins de fer. La dernière résolution a été acceptée au congrès de Mayence 1900, où il y a eu une discussion assez vive entre l’aile droite et gauche du Parti. Si vous voulez, je vous enverrai volontiers le compte-rendu du congrès de Mayence, ou plutôt, je le fais en tous cas. Je suppose que vous trouverez un traducteur, sinon renvoyez-moi les documents, je les traduirai volontiers. Depuis l’échec de Vollmar à Mayence, les révisionnistes n’ont plus essayé de défendre… [fin de la lettre perdue]


 

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13 avril 2009 1 13 /04 /avril /2009 09:58
Aujourd'hui sur France-Culture, sur la Fabrique de l'Histoire: La bataille de l'acier à Denain.

Beaucoup de choses à apprendre et encore plus auxquelles réfléchir face à la casse industrielle en cours!
Logique du capitalisme
Formes de lutte


A la lumière des textes de comprendre-avec-rosa-luxemburg

10.02.2009 sur zèbres en cavale

La bataille de l’acier à Denain

En décembre 1978, dans le cadre d’un plan dit de "restructuration de la sidérurgie", les Maîtres des Forges du groupe Usinor annoncent la suppression de plus de 20 000 emplois - en particulier à Longwy en Lorraine  et à  Denain dans le Nord. Aux 5000 licenciés de Denain on offrira un pré-retraite, ou de quitter leur maison, leurs amis, toute une vie,  pour aller se faire reclasser ailleurs sans aucune garantie d'emploi.

Cette décision fut  présentée comme un plan de sauvetage par le gouvernement Giscard d'Estaing et son premier Ministre de l'époque, le centriste  Raymond Barre, le chantre de la loi de l'offre et de la demande, l"homme du plan de "redéploiement industriel" - comprendre "de démantèlement"- , celui enfin qui, chaque matin, annonçait aux Français ébahis une prochaine sortie du tunnel.

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23 mars 1979, la "Marche sur Paris des sidérurgistes."

Malgré une importante mobilisation ouvrière durant l’hiver 1978-1979 l’arrêt de la production de l’acier ne sera que retardé. Sous Mitterand, le plan de Mauroy en 1982 décidera 12 000 suppressions d’emplois échelonnés jusqu’en 1986.

Depuis, avec la construction libérale de l’Europe et ses exigences économiques, la France subit des restructurations  tous azimuts  En contrepartie, le chômage ne cesse d’augmenter, les conditions de vie se dégradent.  Dans le credo "plus de compétitivité, plus de rentabilité" les gens ne sont rien.

>" La bataille de l’acier à Denain", un documentaire audio de Séverine Liatard, réalisé par Charlotte Roux. Avec les témoignages d’anciens sidérurgistes et responsables syndicaux – CGT et CFDT – de la région. (La Fin de l'acier dans l'émission la Fabrique de l'Histoire)

> "Les ouvriers de Denain et de Longwy face aux licenciements (1978-1979)", par Xavier Vigna - Vingtième siècle 2004- 4 (no 84), sur le portail  CAIRN


10:52 Ecrit par Zeck
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18 mars 2009 3 18 /03 /mars /2009 07:14

Bâle et les intérêts capitalistes mondiaux.


Publié le 04 mars 2008 par Sébastien Benat - 4 mars 2008 sur paperblog
illustration_bale_ii_pays_emergeants
La réforme Bâle II, dont l’application est effective depuis le 1er janvier en France, ne concerne pas uniquement les pays européens ou bien ceux du G10. Le système monétaire et financier étant international et globalisé, le nouvel Accord de Bâle s’applique également aux pays

émergents.

Une nécessité pour rester dans la course internationale

Les raisons incitant les pays émergents à mettre en application la réforme Bâle II sont le fait à la fois des régulateurs et des établissements financiers locaux.

Pour les régulateurs locaux, les normes exigées par Bâle II apparaissent tout d’abord comme une nécessité afin de montrer la dynamique du pays et son intégration dans les standards internationaux. En effet, de part ses exigences de gouvernance et de transparence (piliers 2 et 3 de la réforme), couplées à une sophistication des la gestion des risques en terme de pratiques et de calculs, le dispositif Bâle II permet une véritable mise à niveau du système financier du pays. Ce nouveau cadre de référence des risques est souvent jugé comme un catalyseur qui favorise de toute évidence le développement économique du pays.

Pour les établissements financiers, leur affiliation étant de plus en plus courante avec des banques basées dans des pays où les normes sont en vigueur, la mise en place de Bâle II est souvent une contrainte groupe. En effet, les maisons mères qui sont soumises à Bâle II doivent déployer ce dispositif dans l’ensemble de leurs filiales, ceci afin d’avoir une vision homogène des risques supportés. Pour les filiales locales, Bâle II permettra d’accroître à terme leur compétitivité en générant un ajustement de la tarification des produits en fonction des risques encourus et en améliorant l’ensemble de la politique d’octroi des crédits.

Un mode de mise en place progressif et adapté

Dans la majorité des pays émergents, la mise en place de Bâle II est graduée dans le temps et spécifique afin de tenir compte des particularités de chaque pays. Ceci est nécessaire aux régulateurs locaux afin de leur permettre :

  • de tirer les enseignements des mises en place qui ont et eu lieu précédemment dans d’autres pays.

  • En effet, afin de bénéficier du retour d’expérience des acteurs intervenant dans les pays ayant déjà adopté la réforme, les pays émergents ont mis en place des processus de discussions et d’échanges qui ont duré plusieurs années pour certains d’entre eux (par exemple le régulateur marocain a consulté pendant 3 ans les acteurs français avant de transposer les normes bâloises dans sa réglementation locale).
  • de préparer leurs réglementations locales aux exigences des nouvelles normes.

  • Pour être efficaces les normes bâloises nécessitent un environnement législatif adéquat et donc préparé. Le législateur doit par exemple prévoir un élargissement des prérogatives des instances de régulation locales par le biais de l’adoption d’un certain nombre de lois de modernisation bancaire.
  • d’adapter les normes bâloises au contexte du pays, et notamment en fonction de deux paramètres : la diversité de l’activité financière présente au sein du pays et le niveau de détail et de sophistication de l’information disponible.

  • Concernant l’adaptation aux spécificités locales, il est par exemple inutile de tenter d’appliquer le même niveau de sophistication des exigences de Bâle relatives au risque de marché (modélisation) dans un pays où 99% de l’activité bancaire est commerciale (prêts, comptes courants….).

  • De même, tenter d’imposer une segmentation de clientèle stricte via le chiffre d’affaire (ce qui est demandé dans la réglementation) n’est pas toujours possible dans certains pays émergents étant donné la faible qualité de l’information disponible ou des seuils de chiffres d’affaire qui ne correspondent pas aux pays du G10.

Au Maroc par exemple, pour le risque de crédit, ce sont les méthodes « standards » qui sont appliquées dans un premier temps, les méthodes « avancées » étant envisagées dans quelques années. Ceci permet au marché d’avoir le temps de se préparer et de s’adapter aux nouvelles normes et surtout de favoriser les aspects de gouvernance et de transparence (pilier 2 et 3) par opposition à la course à la sophistication que peuvent entraîner les méthodes avancées.

Outre ces aspects législatifs et contextuels, la mise en place progressive des normes permet également aux pays émergents d’amortir dans le temps les investissements financiers et humains induits par la mise en place du dispositif (voir article de Finance & Stratégies sur le sujet : Décryptage et impact de Bâle au Maroc). Ces investissements étant principalement de deux natures : systèmes d’informations et organisationnel. En effet, les normes bâloises nécessitent de façon quasi-systématique une forte évolution des systèmes d’information existants ainsi que l’intégration d’un dispositif de calcul et d’archivage des données et paramètres spécifiques. Cela se traduit par des coûts élevés, même lorsqu’il s’agit, dans un grand nombre de cas, d’un progiciel de marché et dont les frais de développement ont été mutualisés.
Pour les banques, Bâle II est également l’occasion de rénover des fonctions connexes, comme l’ALM, les pratiques d’octroi de crédit et de traitement du risque (recouvrement), les mécanismes de provisionnement ou bien l’administration des référentiels (particulièrement les tiers).

La mise en œuvre de la réforme Bâle II entraîne également des coûts organisationnels et humains. En effet, les banques sont obligées de procéder à la montée en charge, voire dans certains cas, la constitution d’équipes en charge de la gestion, du pilotage et de la modélisation des risques. De plus, pour être pleinement efficace, la réforme exige une sensibilisation (via des formations) de l’ensemble des intervenants, y compris la Direction Générale (exigence du pilier 2), dans les processus de la banque : de l’octroi au reporting réglementaire.

L’adoption des normes prudentielles de Bâle II entraîne donc un cercle vertueux aux multiples retombées pour les pays qui les appliquent : ce processus peut être lent dans certaine région, mais il est inexorable afin de se conformer aux standards internationaux.

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25 novembre 2008 2 25 /11 /novembre /2008 09:06

Pour consulter le blog: comprendre-avec-rosa-luxemburg.over-blog.com


Sur le site www.scienceshumaines.com : lire


Martine Fournier
Une analyse iconoclaste du capitalisme

 


Avec L'Ere des révolutions (1778-1848) , L'Ere du capital (1848-1875) et L'Ere des empires (1875-1914) , l'historien anglais Eric J. Hobsbawm (né en 1934) s'était attaché à décrire l'évolution du capitalisme dans les sociétés modernes et industrielles. En 1994, il publiait le dernier (?) volet de cette longue saga, L'Age des extrêmes. Histoire du court xxe siècle (1914-1991) . Pour E. Jardin Hobsbawm, ce court xxe siècle se divise en trois phases : un « âge des catastrophes » entre 1914 et 1945 ; un « âge d'or » (1945-1970) pendant lequel les sociétés connaissent de formidables transformations ; enfin, une période de crise générale dont le fait le plus marquant est l'effondrement des régimes communistes et le démantèlement de l'URSS.


L'originalité de cet auteur tient à sa réflexion à la fois globale et nuancée, qui embrasse toutes les dimensions des sociétés, économiques, politiques, sociales et aussi culturelles. Son oeuvre est considérée partout dans le monde comme une contribution de poids à l'histoire contemporaine. Il faut préciser aussi qu'E. Jardin Hobsbawm est un ancien militant communiste qui refuse de renier en bloc les objectifs socialistes selon lesquels « une société doit oeuvrer à réduire les inégalités et agir dans l'intérêt de tous » . Dans son analyse du xxe siècle, s'il parle du marxisme-léninisme comme d'une « orthodoxie dogmatique ayant eu un coût humain énorme et insupportable », il montre aussi le rôle important qu'a joué l'URSS dans la victoire contre le nazisme, l'émancipation des pays colonisés ou encore la capacité du monde capitaliste à s'autoréformer par des mesures sociales et certaines formes de planification.


Serait-ce la raison pour laquelle L'Age des extrêmes a mis cinq ans à être publié en France (éd. Complexe, 1999) ? Au milieu des années 90 où, pour certains, la mort du communisme était synonyme de la fin de l'histoire, le discours plus nuancé d'E. Jardin Hobsbawm allait sans doute à l'encontre des vents dominants...

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Grève de masse. Rosa Luxemburg

La grève de masse telle que nous la montre la révolution russe est un phénomène si mouvant qu'il reflète en lui toutes les phases de la lutte politique et économique, tous les stades et tous les moments de la révolution. Son champ d'application, sa force d'action, les facteurs de son déclenchement, se transforment continuellement. Elle ouvre soudain à la révolution de vastes perspectives nouvelles au moment où celle-ci semblait engagée dans une impasse. Et elle refuse de fonctionner au moment où l'on croit pouvoir compter sur elle en toute sécurité. Tantôt la vague du mouvement envahit tout l'Empire, tantôt elle se divise en un réseau infini de minces ruisseaux; tantôt elle jaillit du sol comme une source vive, tantôt elle se perd dans la terre. Grèves économiques et politiques, grèves de masse et grèves partielles, grèves de démonstration ou de combat, grèves générales touchant des secteurs particuliers ou des villes entières, luttes revendicatives pacifiques ou batailles de rue, combats de barricades - toutes ces formes de lutte se croisent ou se côtoient, se traversent ou débordent l'une sur l'autre c'est un océan de phénomènes éternellement nouveaux et fluctuants. Et la loi du mouvement de ces phénomènes apparaît clairement elle ne réside pas dans la grève de masse elle-même, dans ses particularités techniques, mais dans le rapport des forces politiques et sociales de la révolution. La grève de masse est simplement la forme prise par la lutte révolutionnaire et tout décalage dans le rapport des forces aux prises, dans le développement du Parti et la division des classes, dans la position de la contre-révolution, tout cela influe immédiatement sur l'action de la grève par mille chemins invisibles et incontrôlables. Cependant l'action de la grève elle-même ne s'arrête pratiquement pas un seul instant. Elle ne fait que revêtir d'autres formes, que modifier son extension, ses effets. Elle est la pulsation vivante de la révolution et en même temps son moteur le plus puissant. En un mot la grève de masse, comme la révolution russe nous en offre le modèle, n'est pas un moyen ingénieux inventé pour renforcer l'effet de la lutte prolétarienne, mais elle est le mouvement même de la masse prolétarienne, la force de manifestation de la lutte prolétarienne au cours de la révolution. A partir de là on peut déduire quelques points de vue généraux qui permettront de juger le problème de la grève de masse..."

 
Publié le 20 février 2009